Interpretation 3. Was kann man aus Elses Gedanken über die Situation und Rolle der Frau in der Gesellschaft erfahren? (eigene Situation; Mutter, Freundinnen, Tante, Cissy, andere Frauenfiguren)

Das Aufbauschema des Elisa-Hypertextes und die Darstellung der moglichen Lesepfade finden Sie HIER

Else ist eine junge Frau, die von der Gesellschaft missbraucht wird. Sie denkt, dass ihre Tante Irene und ihre Mutter im Gegensatz zu ihr mütterlich sind. Deswegen will sie keine Kinder haben.
„Aber Kind will ich keines haben. Ich bin nicht mütterlich. Marie Weil ist mütterlich. Mama ist mütterlich, Tante Irene ist mütterlich. Ich habe eine edle Stirn und eine schöne Figur.(...)“
Für bürgerliche Frauen ist die Familie wichtig. Frauen aus Elses Umgebung sind  hauptsächlich Ehefrauen, die eine häusliche Atmosphäre im Gleichgewicht halten sollten oder müssen. Else will ein ganz anderes Leben führen. Sie meint, dass sie zu schön und elegant für diese stereotype Rolle ist.
„Ich lebe hier als elegante junge Dame und Papa steht mit einem Fuß im Grab- nein im Kriminal.“
Die Hauptfigur glaubt, dass die Frauen abhängig von den Männern sind, wie z.B. ihre Mutter, die sich von dem Vater beeinflussen lässt.
"Aber so war es bequemer und sicherer, nicht wahr, Papa? Wenn man eine so hübsche Tochter hat, wozu braucht man ins Zuchthaus zu spazieren? Und die Mama, dumm wie sie ist, setzt sich hin und schreibt den Brief"
Else ist wütend auf ihren Vater, der genau weiß, dass Herr Dorsday eine Gegenleistung von ihr für das Geld verlangen wurde. Hingegen stimmt ihre Mutter mit dem Vater uberein. Sie weißt doch, dass Frauen sich dem Willen der Männer unterordnen  müssen. Else macht sich  Gedanken darüber, vor dem sie sich noch wird ausziehen müssen.
„Wenn einer mich sieht, dann sollen mich auch andere sehen.“
In dieser patriarchalen Gesellschaft war die Rolle der Frau festgelegt. Frauen sollten  keusch sein, deswegen hat Else Zweifel, ob sie sich nackt zeigen sollte. Sie hat Angst vor ihre Familie, dass ihr Verhalten nicht tolerieren wird.
„Dann gibt es kein Zurück, kein nach Hause zu Papa und Mama, zu den Onkeln und Tanten. Dann bin ich nicht mehr das Fräulein Else, das man an irgendeinen Direktor Wilomitzer verkuppeln möchte.“
Else meint, dass ihre Freundin Bertha  mehrer Erfahrungen mit Männern.hat. Frauen durften ihre sexuellen Wunsche nicht offenbar zeigen
„Und wenn ich gleich nachher sterben müsste. Aber es ist nicht notwendig gleich nachher zu sterben. Man überlebt es. Die Bertha hat mehr überlebt.“
Else will auch die Beziehungen mit den reichen Männern haben, wie Bertha.
„Bertha hat schon drei Liebhaber, keiner nimmt es ihr übel ... In Düsseldorf war es der Direktor. Mit einem verheirateten Manne war sie in Hamburg und hat im Atlantic gewohnt, Appartement mit Badezimmer. Ich glaub' gar, sie ist stolz darauf. Dumm sind sie alle. Ich werde hundert Geliebte haben, tausend, warum nicht?“