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Spätmittelalter ist die Zeit des Umbruchs, der Űbergänge, der sozialen Umwälzungen und des Neubeginns. Ordnen Sie die unteren Informationen den folgenden Themenkreisen zu:
Der deutsche Kaiser repräsentiert weiterhin die Tradition des römischen Kaisertums – er erhebt den Anspruch, nicht nur deutscher König, sondern auch römischer Kaiser zu sein und eine privilegierte Position anderen Königen gegenüber einzunehmen. Diese Idee steht im Konflikt mit Aspirationen der römischen päpstlichen Kurie, eine den Königen übergeordnete Weltmacht zu sein.
Veränderungen im Staatswesen
Krise der Kirche
Soziale und wirtschaftliche Veränderungen
Entwicklung der Wissenschaft
Die Konzentration auf weltliche Fragen schwächte auch die Position der Kirche. Seit dem späten 13. Jh. erscheinen im Rahmen der christlichen Kirche immer neue religiöse Ideen, die von den Dogmen vielfach abweichen und als Bedrohung für den Glauben verstanden werden. Die Verbreiter dieser Ideen, Ketzer oder Häretiker genannt, werden seitens der Kirche mit der höchsten Strafe der Exkommunikation belegt und seit den Ketzergesetzen 1239 auch seitens des Staates als weltliches Verbrechen verfolgt und mit Feuertod bedroht (Müller u.a. 1990:76).
Veränderungen im Staatswesen
Krise der Kirche
Soziale und wirtschaftliche Veränderungen
Entwicklung der Wissenschaft
Der Landadel und der Feudalhof verlieren an Bedeutung: die Einnahmen aus der Landwirtschaft decken ihre Bedürfnisse nicht, denn die Preise für Erzeugnisse des Handwerks unproportionell steigen.
Veränderungen im Staatswesen
Krise der Kirche
Soziale und wirtschaftliche Veränderungen
Entwicklung der Wissenschaft
Technische Neuerungen und Erfindungen führen zur raschen Entwicklung des Handwerks.
Veränderungen im Staatswesen
Krise der Kirche
Soziale und wirtschaftliche Veränderungen
Entwicklung der Wissenschaft und Technik
Der Konflikt zwischen Kaisertum und Papsttum um den Primat in Europa führt zur Schwächung beider Mächte. Die Position des Kaisers in Deutsche Reich wird schwächer. Während andere westeuropäische Königreiche seit dem Ende des 12. Jhs. zu reinen Erbmonarchien geworden sind, hat sich in Deutschland die freie Königswahl ohne Rücksicht auf Verwandtschaft mit dem königlichen Haus etabliert, die in Händen von sieben Kurfürsten lag (Goldene Bulle, 1356).
Veränderungen im Staatswesen
Krise der Kirche
Soziale und wirtschaftliche Veränderungen
Entwicklung der Wissenschaft
Viele Städte werden zu Reichsstädten und haben ihre Stimme im Reichstag.
Veränderungen im Staatswesen
Krise der Kirche
Soziale und wirtschaftliche Veränderungen
Entwicklung der Wissenschaft und Technik
Die Ritter verlieren an Ansehen. Die Erfindung des Schieβpulvers, die Entwicklung der Artillerie und die Entstehung des Söldnerfuβvolkes vermindern die Bedeutung der Wehrburg und der Ritter. Diese verdienen nun ihren Lebensunterhalt oft als Raubritter (vgl. Gutjahr 2003:176). Die höfisch-ritterliche Kultur vergeht.
Veränderungen im Staatswesen
Krise der Kirche
Soziale und wirtschaftliche Veränderungen
Entwicklung der Wissenschaft
Eine Reaktion auf die Verweltlichung der Kirche und den Prunk des hohen Klerus war auch die Entstehung der Bettelorden Dominikaner, Karmeliten, Augustiner-Eremiten und den radikalsten unter ihnen – Franziskanern. Sie lehnten jeglichen weltlichen Besitz der Orden und sogar jeglichen Eigentum der Ordensbruder ab und setzten den Bettel zur alleinigen Grundlage ihrer Existenz voraus.
Veränderungen im Staatswesen
Krise der Kirche
Soziale und wirtschaftliche Veränderungen
Entwicklung der Wissenschaft
1455 wird von Johannes Gutenberg der Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden, in diesem Jahr wird in Mainz die erste lateinische Bibel gedruckt. Um 1500 existieren in Europa schon fast 300 Druckereien (Szyrocki 1986:155).
Veränderungen im Staatswesen
Krise der Kirche
Soziale und wirtschaftliche Veränderungen
Entwicklung der Wissenschaft und Technik
Der Kaiser hatte kaum eine Möglichkeit, das Land zentral zu regieren. Die Position der Territorialfürsten stärkte sich, die Zersplitterung in Länder und Herzogtümer wurde vollzogen. Folgen davon waren Rechtsunsicherheit, Fehdewesen und Raubrittertum (vgl. Müller u.a. 1990:62).
Veränderungen im Staatswesen
Krise der Kirche
Soziale und wirtschaftliche Veränderungen
Entwicklung der Wissenschaft
Es entstehen viele Universitäten. Die ersten werden im 12. Jh. in Paris, Bologna und Salerno gegründet. Auf deutschem Boden sind die ersten Universitäten Prag 1348, Wien 1365, Heidelberg 1386, Tübingen, Köln 1388, Erfurt 1392, Die Begründer sind der Papst, der Kaiser, aber auch die Städte (Müller u.a.1990:76-77).
Veränderungen im Staatswesen
Krise der Kirche
Soziale und wirtschaftliche Veränderungen
Entwicklung der Wissenschaft und Technik
Ein anderer Ausdruck der Religionskrise war die Verbreitung der Mystik. Die Mystiker lehnten die kirchliche Hierarchie ab und strebten die mystische Vereinigung mit Gott im Gebet, die sog. unio mystica, an.
Veränderungen im Staatswesen
Krise der Kirche
Soziale und wirtschaftliche Veränderungen
Entwicklung der Wissenschaft
Das 14. Jh. ist die Blütezeit der Städte. Sie bekommen verschiedene Handelsprivilegien, z.B. das Recht, Zoll zu erheben oder eigene Münzen zu prägen.
Veränderungen im Staatswesen
Krise der Kirche
Soziale und wirtschaftliche Veränderungen
Entwicklung der Wissenschaft
Es entstehen mächtige Handelsvereine (HANSA) und Städtebunde zur Verteidigung des Handels.
Veränderungen im Staatswesen
Krise der Kirche
Soziale und wirtschaftliche Veränderungen
Entwicklung der Wissenschaft
Der stärkste Ausdruck der Krise in der Kirche war das abendländische Schisma (Kirchenspaltung) nach der Doppelwahl des Papstes 1378.